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© Kerstin Polte


Pressenotiz

Mit BLINDGÄNGER präsentiert die preisgekrönte Regisseurin Kerstin Polte ein bewegendes und tiefgründiges Drama, das mit einem exzellenten, diversen Ensemble (darunter Anne Ratte-Polle, Haley Louise Jones, Bernhard Schütz, Claudia Michelsen, Daniel Sträßer, Karl Markovics, Ivar Wafaei, Lukas von Horbatschewsky, u.v.m.) glänzend besetzt ist.
Als Kaleidoskop von Schicksalen erzählt BLINDGÄNGER mit Feingefühl, subtiler Spannung und warmem Humor aus unterschiedlichen Perspektiven von generationenübergreifenden Traumata, von der Suche nach Menschlichkeit und unerwarteter Solidarität inmitten des Chaos. Die Regisseurin verknüpft geschickt und empathisch persönliche Schicksale mit der virulenten Frage nach emotionaler Resilienz in einer unsicheren Welt und wirft einen forschenden Blick auf das, was uns verbindet, wenn alles andere zu zerbrechen scheint.
Nach seiner Weltpremiere auf dem Filmfest Hamburg und vielen weiteren Festivalstationen startet der Film am 29. Mai 2025 bundesweit in den Kinos. Gerade hat er auch das Prädikat „wertvoll“ bekommen.


Inhalt

In einem urbanen Wohngebiet wird ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Während das belebte Viertel in einen Ausnahmezustand gerät, kämpfen unsere Held:innen nicht nur mit der äußeren Gefahr – sondern auch mit ihren eigenen inneren Explosionen.
Die erfahrene Bombenentschärferin LANE (48) ist eigentlich durch nichts so schnell aus der Ruhe zu bringen. Doch heute steht sie im Auge des Orkans – buchstäblich: Nicht nur bedroht ein heranziehendes Unwetter die Entschärfung der Bombe, auch lebt ihre Mutter MARGIT (83) ausgerechnet in dem Haus, das neben dem Bombenfundplatz monolithisch in den Großstadthimmel ragt. Seit Jahren verlässt Margit ihre Wohnung nicht mehr und weigert sich auch heute, dem Evakuierungsaufruf zu folgen: Ihre frühkindlichen Erinnerungen an die Hamburger Bombennächte werden getriggert und verstärken die Echokammer ihrer verdrängten Ängste.
Lanes Chef OTTO (63) erfährt ausgerechnet jetzt von einer möglichen Krebserkrankung –und entzieht sich allem, der Bombe und seiner kaputten Ehe mit HANNE (61). So viel Verantwortung steigert den Druck auf Lane, und ihre aufsteigende Panikattacke wird von der neuen Kollegin im Entschärfungsteam, der Psychologin AVA (32), zu spät erkannt. Vielleicht auch deshalb, weil deren Blick durch die Anziehung zu Lane getrübt wird. Ottos plötzliches Verschwinden ist für Hanne der letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Sie kann und will ihre innere Leere nicht mehr unterdrücken und erlaubt sich endlich zu explodieren. Unterstützung erfährt sie dabei ausgerechnet von ihrem Schüler WILLIAM (17), der hin- und hergerissen ist zwischen Verantwortung und persönlichem Ausbruch – bis er erkennt, dass nur er selbst sich retten kann.
Der junge afghanische Geflüchtete JUNIS (17) hat schon seit einer Weile bei Margits engagierten Nachbarn VIKTOR (60) vermeintlich sichere Zuflucht gefunden, aber heute ist seine Angst davor, entdeckt zu werden größer denn je. Sein Versteckspiel erfährt einen unerwarteten Schulterschluss.
Viktor trifft zufällig auf Otto und nimmt ihn, wie so viele vor ihm, unter seine Fittiche. Endlich kann auch Otto loslassen und sich so spüren wie noch nie. Während das Unwetter zu einem unkalkulierbaren Risiko wird, schließen unsere Held*innen unerwartete Allianzen, forcieren überfällige Brüche und erlauben aufrichtige Bekenntnisse. Und dann gibt es ja auch noch die echte Bombe, die tickt...


Biographie Kerstin Polte

Die Regisseurin und Drehbuchautorin Kerstin Polte absolvierte ihre Film-Ausbildung in der Filmklasse der HfG Karlsruhe und an der Zürcher Hochschule der Künste. Sie war Stipendiatin der Münchner Drehbuchwerkstatt und des europäischen Regieförderprogramms EKRAN. Ihr Abschlussfilm 510 METER ÜBER DEM MEER wurde auf über 150internationalen Filmfestivals gezeigt und markierte den Beginn ihrererfolgreichen Karriere. LETZTE RUNDE wurde auf dem renommierten Locarno Film Festival uraufgeführt. 2016 veröffentlichte sie denpreisgekrönten Dokumentarfilm KEIN ZICKENFOX, der das größte Frauenblasorchester der Welt porträtiert. Kerstins erster Spielfilm WER HAT EIGENTLICH DIE LIEBE ERFUNDEN? wurde von der Kritik gelobt und gewann mehrere renommierte Preise, darunter den Bayerischen Filmpreisfür die beste Nachwuchsregie.
Kerstin Polte führte Regie beiverschiedenen Folgen der Serien WIR und BECOMING CHARLIE, wobei letztere zahlreiche Auszeichnungen und eine Nominierung für den Deutschen Fernsehpreis als beste Dramaserie erhielt. Ihre Arbeitbegeistert Zuschauerinnen wie Kritikerinnen. In der deutschen Filmlandschaft hat sie sich als innovative und einflussreiche Filmemacherin etabliert. Sie ist Mitglied der deutschen Filmakademie, Dozentin anverschiedenen Filmhochschulen und Jurymitglied der neuen kulturellen Filmförderung des Bundes.

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